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Assessing the Role of Pattern and Matter Replication in the Development of Polish Discourse Structuring Elements Based on Non-Finite ‘verba dicendi’ Beitrag

Part 1—Synchronic state

Sandra Birzer

Zeitschrift für Slavische Philologie, Jahrgang 73 (2017), Ausgabe 1, Seite 159 - 185

Das Polnische kennt eine ganze Reihe von diskursstrukturierenden Elementen (DSE), die auf den non-finiten Verbformen mówiąc oder powiedziawszy bzw. powiedzieć oder rzec basieren und parenthetisch verwendet werden. Mit den Partikeln teilen die untersuchten DSEs eine ganze Reihe von Merkmalen, nämlich die Integration in eine host utterance, die Irrelevanz für die Proposition, welche in syntaktischer Eliminierbarkeit resultiert, sowie die Unmöglichkeit, als Antwort auf eine Frage fokussiert zu werden. Das für Partikeln postulierte Merkmal der fehlenden Negierbarkeit trifft hingegen nur eingeschränkt zu, da das nicht-verbale Element der Konstruktion häufig negiert werden kann. Als morphosyntaktisches Merkmal der untersuchten DSEs kann die Herauslösung aus komplexen syntaktischen Gefügen genannt werden. Semantisch sind die DSEs durch die Festlegung auf den Sprecher als ersten semantischen Partizipanten gekennzeichnet. Die Funktionsbereiche der DSEs lassen sich grob gliedern in den Ausdruck von Sprechereinstellung, die diskursive Kontextualisierung von (Teilen einer) Aussage und die Markierung / Einordnung von Zitaten (quotative Funktion). Den Funktionsbereichen lassen sich unterschiedliche Konstruktionen als prototypisch zuordnen.


Assessing the Role of Pattern and Matter Replication in the Development of Polish Discourse Structuring Elements Based on Non-Finite ‘verba dicendi’ Beitrag

Part 2—Diachronic Development

Sandra Birzer

Zeitschrift für Slavische Philologie, Jahrgang 73 (2017), Ausgabe 2, Seite 397 - 440

Das Polnische kennt eine ganze Reihe von diskursstrukturierenden Elementen (DSEs), die auf den non-finiten Verbformen mówiąc oder powiedziawszy bzw. powiedzieć oder rzec basieren und parenthetisch verwendet werden. Die Bildungen mit mówiąc formen dabei ein semiproduktives Muster. Historisch entwickeln sich die DSEs aus Konstruktionen zur Markierung von Redewiedergabe und Zitaten, wobei lateinischer Einfluss im Sinne von pattern und matter replication auftritt. So wird die in frühen Sprachstufen anzutreffende Uneindeutigkeit zwischen direkter und indirekter Rede durch die Replikation des lateinischen AcI aufgelöst, wobei der AcI selbst sowohl auf Latein als auch mit polnischem lexikalischem Material gebildet werden kann. Es kann davon ausgegangen werden, dass lateinische Einfügungen die Unterscheidung von eigentlicher Narration (auf Polnisch) und Zitat (bzw. indirekter Rede; auf Latein) bezwecken und somit als funktionale Code-Switches beschrieben werden können. Darüber hinaus wird aus dem Lateinischen lexikalisches Material zur Bildung von DSEs des Typs ADVERB + ADVERBIALPARTIZIP entlehnt, das schrittweise morphologisch integriert und schließlich noch einmal mit lexikalischen Mitteln des Polnischen repliziert wird (z.B. mówiąc in particulari > partykularnie mówiąc > ściśle(j) / konkretnie(j) / dokładnie( j) mówiąc ‘genau(er) gesagt’).

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Issue 1 / 2024