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Assessing the Role of Pattern and Matter Replication in the Development of Polish Discourse Structuring Elements Based on Non-Finite ‘verba dicendi’

Part 2—Diachronic Development

Sandra Birzer


Seiten 397 - 440



Das Polnische kennt eine ganze Reihe von diskursstrukturierenden Elementen (DSEs), die auf den non-finiten Verbformen mówiąc oder powiedziawszy bzw. powiedzieć oder rzec basieren und parenthetisch verwendet werden. Die Bildungen mit mówiąc formen dabei ein semiproduktives Muster. Historisch entwickeln sich die DSEs aus Konstruktionen zur Markierung von Redewiedergabe und Zitaten, wobei lateinischer Einfluss im Sinne von pattern und matter replication auftritt. So wird die in frühen Sprachstufen anzutreffende Uneindeutigkeit zwischen direkter und indirekter Rede durch die Replikation des lateinischen AcI aufgelöst, wobei der AcI selbst sowohl auf Latein als auch mit polnischem lexikalischem Material gebildet werden kann. Es kann davon ausgegangen werden, dass lateinische Einfügungen die Unterscheidung von eigentlicher Narration (auf Polnisch) und Zitat (bzw. indirekter Rede; auf Latein) bezwecken und somit als funktionale Code-Switches beschrieben werden können. Darüber hinaus wird aus dem Lateinischen lexikalisches Material zur Bildung von DSEs des Typs ADVERB + ADVERBIALPARTIZIP entlehnt, das schrittweise morphologisch integriert und schließlich noch einmal mit lexikalischen Mitteln des Polnischen repliziert wird (z.B. mówiąc in particulari > partykularnie mówiąc > ściśle(j) / konkretnie(j) / dokładnie( j) mówiąc ‘genau(er) gesagt’).

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