Weiter zum Inhalt
  • «
  • 1
  • »

Die Suche erzielte 1 Treffer.

“Abanamat” Beitrag

Reactions from the Cultural Field to the 2014 Anti-Obscenity Law

Ingunn Lunde

Zeitschrift für Slavische Philologie, Jahrgang 73 (2017), Ausgabe 1, Seite 1 - 29

In diesem Aufsatz geht es um Reaktionen aus der Kultursphäre auf das am 1. Juli 2014 in Kraft getretene russische Gesetz gegen obszöne Schimpfwörter in der Kunst – in Filmen, Theater, in der Populärkultur und der Literatur. Unter den nicht-standard-sprachlichen russischen Sprachelementen nehmen die Schimpfwörter eine Sonderstellung ein, insofern sie nicht nur von liberalen Sprachträgern geduldet werden, sondern auch bei vielen ansonsten zum Purismus neigenden Sprachhüterinnen und -hütern fest verankert sind. Letztere sehen in der obszönen Sprache gern eine gewisse Authentizität und romantische „Russischheit“ (Gorham 2014). Eine zentrale Rolle für die Analyse spielt die Aktion Abanamat; eine kulturelle Veranstaltung in einer Reihe von russischen Städten, bei der am 30. Juni 2014 zwischen 19 und 23:59 Uhr Lesungen und Aufführungen von Gedichten, Liedern, Theaterstücken usw. mit „nichtnormativer Lexik“ stattfanden. Um 23:59 wurde eine Schweigeminute für den mat eingelegt, bevor um Mitternacht das Gesetz in Kraft trat. Im Artikel werden die Diskurse und Argumente, die im Umkreis der Veranstaltungen zum Ausdruck kommen, im Kontext des besonderen Status, den der mat auch bei Kulturschaffenden genießt, analysiert. Als Material dienen hier Promo-Videos, Interviews und Diskussionsgruppen in den sozialen Medien. Anschließend werden die Veranstaltungen selbst als kreative Stellungnahme untersucht.

  • «
  • 1
  • »

Current Issue

Issue 1 / 2024