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On the Little Polish Word ‘a’ and Its Combinatorial Potential

Anna Kisiel


Seiten 89 - 130



Über das polnische Wörtchen ‚a‘ und sein kombinatorisches Potential

Dieser Aufsatz untersucht die Kombinatorik von polnisch ‚a‘ mit Einheiten mit nichtrepräsentativer Bedeutung (ENB) wie ‚może‘ ‘vielleicht’, ‚jednak‘ ‘allerdings, dennoch’ oder ‚na dodatek‘ ‘außerdem’. Die Autorin argumentiert, dass diese Kombinationen Beispiele für die monosemantische Konjunktion ‚a‘ sind und als solche eine kompositionelle Bedeutung aufweisen. Unter den Bedingungen, unter denen ein gemeinsames Auftreten von ‚a‘ mit einer ENB akzeptabel ist, finden wir strukturelle Bedingungen (obligatorische Position von ‚a‘ am absoluten Satzanfang oder als Einleitung eines Nebensatzes, explizit entgegengesetzte Strukturen) und semantische Bedingungen (die Bedeutung einer ENB und ‚a‘ dürfen sich nicht widersprechen, und beide müssen unabhängig voneinander im Satz vorkommen können).
Die Bedeutung von ‚a‘ beruht darauf, dass etwas anderes gesagt wird, als zuvor in Bezug auf dieselbe Angelegenheit gesagt wurde (was daher dem Gesprächspartner unbekannt ist). Diese weite Bedeutung definiert den großen Funktionsumfang, den ‚a‘ erfüllen kann. Die Vielzahl der Funktionen, die ‚a‘ haben kann, erklärt seine ausgeprägte Kombinationsfreudigkeit. Der Grund für die Wahl von einer (selten zwei) Einheit(en) gegenüber anderen Einheiten aus einer Gruppe semantisch (und funktional) enger Elemente ist semantischer Natur. ‚A‘ zeigt besonderes Interesse an ENBen, die zwei verschiedene Optionen einführen und daher einen Kontrast, eine antonymische Opposition oder eine Signalkorrektur einleiten können. Die Konjunktion ‚a‘ tritt auch gemeinsam mit ENBen auf, die neue Informationen („mirative“ Kontexte) oder Reformulierungen einführen.

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