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On the Language of History

Central Europe and Russia at the Lisbon Conference

Daniel W Pratt


Seiten 55 - 68



Der vorliegende Beitrag untersucht die Debatte zwischen den literarischen Vertreterinnen und Vertretern der Sowjetunion und denen Zentraleuropas auf der Konferenz von Lissabon im Mai 1988 und konzentriert sich auf die jeweiligen Interpretationen von Geschichte und Zeitlichkeit. Auf der einen Seite behaupten die Fürsprecherinnen und Fürsprecher eines Mitteleuropas bzw. die ‚Zentraleuropäisten‘, dass die Geschichte den Raum definiere, und nutzen ihre Erfahrungen mit der Geschichte dazu, um ihren eigenen Kurswert im Westen zu steigern. Auf der anderen Seite konzentriert sich Tat’jana Tolstaja auf die ‚ewigen‘ Aspekte von Kultur, distanziert sich von der politischen Realität der Sowjetunion und nivelliert die Grundlage des Sozialistischen Realismus. Obwohl die Debatte in Lissabon 1988 recht hitzig geriet, änderten beide Seiten in späteren Jahren ihre Konzepte und vertraten einen stärker synthetischen Zugang zu ihren jeweiligen Literaturen und Kulturen.

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