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Crisis of Existence? Literary Outopias in Czech Literature

Kenneth Hanshew


Pages 151 - 175



Dass es der tschechischen Literatur an Utopien fehle, ist in der bohemistischen Forschung eine weit verbreitete Meinung, die in dieser Studie kritisch hinterfragt und korrigiert wird. Die vermeintliche Absenz lässt sich durch unzulängliche Defi nitionen erklären, die nur Entwürfe perfekter Gemeinschaften oder Texte mit rigiden Genre merkmalen als literarische Utopien bezeichnen, ohne die Evolution und die Ambivalenz des Genres zu bedenken. Die Berücksichtigung der Ambivalenz von Th. Morus’ Urtext und theoretischer Arbeiten internationaler Utopieforscher führt zu einer breiteren Defi nition der literarischen Utopie als einem sich entwickelnden Genre und Outopie (Nicht-Ort), die der Verwandtschaft mit der Eutopie, Dystopie und Anti-Utopie gerecht wird. Dadurch öffnet sich der Blick auf eine große Zahl z. T. vernachlässigter tschechischer literarischer Outopien, über deren verschiedene Ausformungen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in das 21. Jahrhundert diese Studie einen Überblick bietet.

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